Regina Gschladt
Über den Autor

Regina Gschladt

Mir macht basteln, gärtnern, kochen und backen viel Spaß. Deshalb zeige ich euch in diesem Blog meine Kreationen und teile meine Erfahrungen mit euch.

Farbe des Jahres 2023: Viva Magenta

Die Pantone-Farbe des Jahres 2023 heißt „Viva Magenta“ – ein kräftiges Beeren-Rot, das nicht nur im Garten bestens zur Geltung kommt.

Als Wandfarbe macht sie sich hervorragend gut! Das edle Himbeerrot wirkt warm, aber trotzdem belebend. Kombiniert mit neutraleren Tönen und Weiß, bekommt ein Raum gleich ein Designer-Feeling – und das nur durch ein bisschen Wandfarbe.

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Auch als Highlight-Farbe bei Wohn-Accessoires, macht das lebendige Magenta eine gute Figur. Vor allem in Samt kommt der Farbton besonders gut zur Geltung:

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Selbst ein Hauseingang wirkt noch einladender mit dieser Farbe:

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Noch mehr Gestaltungs-Ideen findest du auf unserer → Pinterest Pinnwand zum Thema

Ein platzsparender Weihnachtsbaum

Nicht in jedem Wohnzimmer ist ausreichend Platz für einen Weihnachtsbaum vorhanden. Auch möchte man vielleicht nicht jedes Jahr extra einen Baum kaufen und mal ein bisschen abwechseln.

Letztes Jahr hatten wir nur ein paar Zweige mit einer Christrose, das war mir allerdings dieses Jahr zu wenig. Beim stöbern auf Pinterest nach Weihnachts-Deko tauchten dann immer wieder Deko-Ideen für die Weihnachtszeit auf, die zum Beispiel für eine Wand oder an einem schmalen Durchgang perfekt angebracht sind und besonders platzsparend daherkommen.

So habe ich mich also kurzerhand dazu entschlossen, es einfach zu wagen.

Das brauchst du:

  • einige dickere stabile gerade Zweige (z.B. Hartriegel, Haselnuss oder ähnliches Buschholz) oder Holzleisten
  • einige Zweige von einem Nadelbaum (in meinem Fall war das eine wunderbar duftende Blau-Fichte)
  • ein paar kleinere Zweige zum Beispiel von Beeren-Sträuchern, Immergrün, Stechpalme etc.
  • Blumendraht und Drahtschere
  • Blumenschere
  • Weihnachts-Deko wie Kugeln und sonstiger Baumbehang
  • einen Stern für die Spitze (z.B. aus gefaltetem Papier, oder in meinem Fall geklöppelt)
  • ggf. eine Lichterkette

Schritt 1

Überlege wieviele Reihen du mit dem Zweigmaterial bestücken kannst. Lege dir die stabileren Zweige zurecht und schneide sie zu, dass jede Reihe etwas kürzer als die vorherige ist.

Da meine Hartriegel Zweige noch sehr jung und biegsam waren, habe ich jeweils zwei aneinander mit Draht befestigt, um eine stabilere Grundlage zu haben.

Schritt 2

Bereite die Nadelzweige vor, indem du sie in etwas kleinere Abschnitte zerteilst und verteile sie lose auf die Reihen, so dass du weißt, ob es ausreicht, und siehst, in welcher Reihenfolge du sie anbringst. Arbeite jeweils von den äußeren Rändern nach innen.

Jetzt kannst du dein Design noch ändern, die dekorativen Beerenzweige anordnen und ggf. zusätzliche Elemente wie Gräser, Federn oder sonstige Deko hinzufügen.

Schritt 3

Nun folgt das Anbringen der Zweige an der stabilen Grundlage. Fang jeweils außen an mit dem größten Element und binde die Zweige mit dem Blumendraht gut fest in Richtung Mitte der Reihe. Dann das jeweilige Gegenstück. Versuche in der Mitte an der Überlappungsstelle die Befestigung möglichst unsichtbar zu halten oder überlege dir eine Deko (zum Beispiel Zapfen oder Kugeln) für diese Stelle.

Schritt 4

Verbinde die Reihen ca. 10cm von den Außenseiten entfernt in gleichmäßigen Abständen mit zusätzlichem Draht oder einer festen Schnur. Achte dabei darauf, dass die Zweige der Reihen möglichst nach vorne schauen – es kann sein, dass wenn die Zweige zu schwer sind, sie tendenziell nach vorne kippen.

Wenn eine Reihe durchhängt in der Mitte, dann binde sie einfach mittig mit der vorherigen Reihe zusammen bis alle Reihen stabil aussehen. Zusätzliche Stabilisation kannst du natürlich jederzeit anbringen.

Jetzt kannst du den Weihnachtsbaum-Ersatz aufhängen. Ich habe hierfür auch den Blumendraht verwendet, du kannst aber natürlich auch eine stabile Schnur oder wasimmer dir gefällt nehmen. Justiere das Konstrukt einfach so lange, bis es schön hängt und fixiere etwaige Ausreißer-Zweiglein mit zusätzlichem Draht.

Schritt 5

Dekoriere jetzt mit Stern, Kugeln und sonstigem Baumbehang, wie es dir gefällt. Und schon ist es weihnachtlich!

Weihnachtlicher Apfel-Crumble

Der Vorteil an der Vorweihnachtszeit: Es gibt Äpfel! Der Nachteil: Nicht alle Apfelsorten eignen sich für eine lange Lagerung. Da kommt ein leckeres Rezept wie dieser Apfel-Crumble gerade richtig:

Zutaten für den Apfel-Crumble

  • ca. 1kg Äpfel
  • etwas Zitronensaft
  • 80g Hafer- und/oder Dinkelflocken
  • 70g flüssige Butter
  • 50g gemahlene Nüsse (Hasel-, Walnüsse oder auch Mandeln)
  • 30-40g Zucker
  • gemahlener Zimt (und ggf. Spekulatiusgewürz)
  • Vanilleeis oder geschlagene Sahne zum Servieren

Den Ofen auf 175°C vorheizen. Eine Auflaufform buttern. Äpfel waschen, schälen, entkernen, achteln und in gleichmäßige kleine Scheibchen schneiden. Mit dem Zitronensaft vermischen.

Die Butter mit den Getreideflocken, Zucker und Gewürzen verrühren, die Nüsse dazu geben und gut vermengen. Die Apfelstücke in die Auflaufform schlichten, die Streuselmischung obendrauf gleichmäßig verteilen.

Ca. 60 Minuten lang im Ofen backen, so dass die Streuselmischung schön knusprig ist. Mit Vanilleeis oder geschlagener Sahne servieren und genießen!

Guten Appetit!

P.S.: Wenn dus nicht so „weihnachtlich“ magst, dann lass einfach das Spekulatiusgewürz weg und nimm nur etwas Zimt. Auch ohne Nüsse schmeckt es natürlich gut.

Zwetschgenkuchen mal anders

Häufig werden Zwetschgenkuchen mit Hefeteig gemacht, was auf Dauer einfach langweilig wird. Ich habe mich also auf die Suche gemacht nach einem Rezept, das ein bisschen nussiger ist und gut mit Vollkornmehl funktioniert. Dabei bin ich auf ein Rührteig Rezept gestoßen, das ich angepasst habe.

Der Vorteil dieser Blechkuchen-Basis ist, sie funktioniert super mit verschiedenen Belags-Optionen – zum Beispiel Ribisl (Johannisbeeren) mit Baiser, Stachelbeeren mit Baiser oder wie in meinem Fall: Zwetschgen. Bestimmt eignet es sich auch gut als Boden für einen Apfelkuchen, das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.

Vollkorn-Zwetschgenkuchen Rezept

  • 250g zimmerwarme Butter (alternativ geht auch Öl)
  • 200g Zucker
    Ich nehme immer nur die halbe Menge Zucker, also in dem Fall 100g. Bei sehr sauren Früchten ist es allerdings schon sinnvoll, den Teig etwas süßer zu machen.
  • 5 Eier
  • 200g Dinkelvollkornmehl
  • 200g Weizenvollkornmehl
  • 100g gemahlene Nüsse (zum Beispiel Walnüsse oder Haselnüsse, auch Mandeln können sehr lecker sein)
  • 1 Prise Salz
  • etwas geriebene Zitronen- oder Orangenschale
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 3-5 EL Milch
  • ca. 800g Zwetschgen für den Belag
  • Zimtzucker zum bestreuen (deshalb gebe ich in den Teig weniger Zucker)

Ofen auf 180°C vorheizen. Ein Backblech einfetten oder mit Backpapier belegen (ich nehme gerne die wiederverwendbare Backfolie).
Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren, dann nach und nach die Eier dazu und die Masse schön schaumig schlagen, Salz und Zitrusschale dazurühren. Mehl, Nüsse und Backpulver mischen. Dann nach und nach unter die Masse heben, die Milch dazugeben, um einen geschmeidigen aber festen Teig zu bekommen.
Den Teig auf dem Backblech gleichmäßig verstreichen.

Die Zwetschgen halbieren, entkernen, evtl. Vierteln (meine waren sehr groß). Die Stücke gleichmäßig auf dem Teig verteilen und gut hineindrücken – idealerweise von der Mitte nach außen, um den Teig besser zu verteilen. Einmal mit Zimtzucker bestreuen und ab in den Ofen.
Den Timer auf 35 – 40 Minuten einstellen. Nach ca. 20 Minuten noch einmal mit Zimtzucker bestreuen. Wenn der Teig schön goldbraun ist und mit der Stäbchenprobe gut durchgebacken ist, den Kuchen aus dem Ofen nehmen. Noch einmal Zimtzucker drüberstreuen und auskühlen lassen.

In gleichmäßige Stücke schneiden und servieren. Eventuell geschlagene Sahne dazu reichen.

 

Ich hoffe, euch gefällt das Rezept? Lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, wie es geschmeckt hat, was ihr anders machen würdet usw. Guten Appetit!

Wie du effektiv Holunderbeeren-Flecken entfernst

Die ersten Holunderbeeren waren reif und so wollte ich natürlich den Saft abkochen, den man hervorragend für Holunderbeerwein, -likör oder -gelee verwenden kann. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Verarbeitung eine ziemliche Sauerei ist, denn die Beeren geben sehr intensiv eine tiefschwarzlila Farbe ab, die einer ebenso intensiven Entfärbung bedarf.

Meine Recherchen im Internet ergaben nicht gerade vielversprechende Lösungen – von saurer Milch war die Rede, Zitronensaft und einigen anderen – meiner Meinung nach viel zu umständlichen – Methoden. Da ich aber das Prinzip von Säure-Regulation verstanden habe, das ja auch in der Naturkosmetik immer wieder vorkommt, beschloss ich es mit Zitronensäure zu versuchen, die seit langem in meinem Küchenschrank steht und viel zu selten Anwendung findet. Warum umständlich und teuer Zitronensaft verwenden, wenn Zitronensäure in seiner Intensivität doch viel komfortabler ist?

Das Tuch, durch das ich die Holunderbeeren geseiht hatte, war jedenfalls tiefschwarz verfärbt. Lustigerweise hatte dieses Tuch vor langer Zeit einen Gelbstich durch irgendetwas anderes erfahren, es war also sowieso schon verfärbt und ich dachte mir: Wenn es nicht klappt, den Holunderfleck zu entfernen, macht das auch nichts. Als erstes habe ich also das Tuch mit klarem Wasser ausgewaschen, um alle Beerenreste zu entfernen und die oberflächlichen Verfärbungen raus zu spülen. Soweit so gut. Doch der schwarzlila Fleck in der Mitte war natürlich ein ganz anderes Kaliber.

In dem Topf, in dem ich zuvor die Beeren gekocht hatte und der zum Glück aus Edelstahl ist und somit keine Verfärbung abbekommen hatte, füllte ich klares Wasser und gab das Tuch hinein. Auf die sehr intensive Färbung streute ich dann ca. 1-2 EL Zitronensäure und kochte das Wasser auf. Küchentücher sollten auf jeden Fall kochfest sein, d.h. eine 90°C und mehr Wäsche aushalten können! Immer wieder „rührte“ ich mit dem Kochlöffel (der übrigens auch einiges an Farbstoff abbekommen hatte) um, gab noch ein paar Mal weitere Zitronensäure dazu. Das Wasser färbte sich hellrot (ja, Chemie ist schon was schönes!) und als ich das Gefühl hatte, jetzt ist das Wasser zu farbig, goss ich es mit dem Tuch zusammen ab, wusch das Tuch erneut aus und siehe da: der tiefdunkle Fleck war schon deutlich heller geworden!

Ein weiterer Durchgang mit klarem Wasser und noch weiterer Zitronensäure ließ schließlich auch den letzten Rest des Flecks verschwinden! Und als Bonus: auch die gelbliche Verfärbung, die das Tuch vorher zierte, hatte sich vollständig entfernt.

Daher heißt mein Tipp: eine effektive Lösung, um die Verfärbungen und Flecken von Holunderbeeren zu entfernen lautet Zitronensäure!

Bitte unbedingt dran denken, dass Säure natürlich sehr unangenehm sein kann, wenn es auf die Haut kommt! Also beim arbeiten entweder Handschuhe tragen oder mit Küchenbesteck arbeiten, so wie ich hauptsächlich den Kochlöffel zum umrühren und durchspülen verwendet habe. Auf jeden Fall die Packungsbeilage bzw. Beschreibung auf der Verpackung beachten!

Mund-Nasen-Schutz (auch für Allergiker) selber nähen

In letzter Zeit haben wir von überall die verschiedensten Anleitungen für Mund-Nasen-Schutz gesehen. Die meisten Schnittmuster oder Anleitungen verlangen nach Schrägband, Gummibändern und Faltenlegung. Dabei braucht man deutlich weniger Material und man kann es auch durchaus „quick & dirty“ ohne Versäubern nähen, sogar ohne Nähemaschine wenn nötig.

Wir haben uns dabei die Anleitung von Petra’s Kunstwerkstatt als Basis genommen. Die Größe dieses Fabrikats geht weit über Nase, Kinn und fast bis zu den Ohren – bei den meisten anderen Modellen gibt es immer Öffnungen oder abstehende Teile, die keinen ausreichenden Schutz bieten.

Mit der Anleitung von Petra (s.o.) sind wir also folgendermaßen vorgegangen: für den Außenteil haben wir einen Baumwollstoff verwendet (zum Beispiel von einem alten Hemd oder Bluse, Bettbezug oder Tischdecke), für den Innenteil ein altes T-Shirt (also Jersey). Bei den Außenteilen werden an den hinteren Enden die Enden umgeschlagen, um eine Art Tunnel zu bilden, um dort das Zugband einzufädeln. Die Innenteile werden einfach an den hinteren Enden leicht versäubert – man kann auch einfach beim Zuschneiden darauf achten, dass man die Nahtkante des T-Shirts erwischt, dann muss man hier gar nichts mehr nähen, da die Kanten bereits versäubert sind. Nachdem die vordere Biegung der Schnitteile genäht ist, werden die Außen- und Innenteile jeweils oben und unten an den Kanten aneinander genäht. Hier muss man einfach nur darauf achten, dass man rechts auf rechts legt, so dass man die Teile anschließend verstürzen kann und die vorderen Nähe dann zueinander liegen.

An der Nasenseite wird oben an die Kante ein kleiner Drahtbügel eingenäht, also fixiert – es reicht, diesen in der Mitte und an den Enden fest zu fixieren, so dass er nicht verrutscht. Das praktische: diese Drahtbügel sind in vielen Einmalmasken enthalten und können sehr leicht aus diesen extrahiert werden. Alternativ kann man natürlich auch einfach einen Blumendraht oder diese Dinger nehmen, die bei den Gefrierbeutel dabei sind, verwenden. Gerade für Brillenträger sind diese Drahtbügel sehr wichtig, denn sonst beschlagen die Brillengläser, da dieser Mund-Nasen-Schutz weit über die Nase reicht und der Atem logischerweise genau dort austritt.

Für die Ohrenschlaufen hat man nun noch folgende Möglichkeiten: Entweder fädelt man hier zum Beispiel einfache Bindebänder oder Schnürsenkel ein, die man hinter dem Kopf zusammenbindet. Oder man verwendet aus einer alten Jacke die dehnbaren Gummibänder mit diesen Verstellmechanismen, die es ermöglichen, den Schutz individuell anzupassen, damit er nicht verrutscht. Ich hatte zum Glück gerade erst eine alte Softshelljacke auseinander genommen, die an der Kapuze solche Elemente enthielt.

Das gute ist: Dieser Mund-Nasen-Schutz ist waschbar (Zugbänder einfach vorher ausfädeln) und lässt sich langfristig verwenden. Außerdem lässt sich in den Zwischenraum auch wie in Petras Beschreibung ein Filter einschieben, so dass es sogar ein sehr hilfreicher Schutz für Allergiker ist, wenn die Frühjahrsblüher sich ausbreiten.

Statt Hamsterkäufen selber machen – Flammkuchen, Pizza und Nudeln Rezepte

In Ausnahmezuständen wie derzeit während der Coronavirus-Epidemie geraten Menschen gerne in Panik und kaufen das, was sie eigentlich gar nicht brauchen. Nudeln und Tiefkühlpizza sind jedenfalls ersetzbar bzw. lassen sich extrem leicht selbst herstellen. Deshalb habe ich für euch heute Rezepte zum selber machen und das einzige, was hierfür benötigt wird ist Mehl, Öl, Wasser, Salz, Trockenhefe und irgendwas für den Belag.

Auch wenn Weizenmehl günstig zu haben ist, kann man durchaus auch andere Getreidesorten verwenden und zum Beispiel mischen. Dinkelvollkornmehl zum Beispiel ist meist besser verträglich, hat aber die gleichen Bindeeigenschaften wie Weizenmehl.

Beim Öl ist es egal ob Olivenöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Es sollte auf jeden Fall ein hitzebeständiges Öl sein, denn Pizza und Flammkuchen werden bei hohen Temperaturen gebacken und da würden sich Transfette bilden, die wir schließlich nicht in unserer Nahrung haben wollen.

Als Belag für Pizza und Flammkuchen eignet sich wirklich alles, was noch im Kühlschrank oder Gemüsefach zu finden ist. Der Fantasie sind jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Birne & Gorgonzola, Tomate & Schinken, Zwiebeln & Speck, mit oder ohne Käse, Apfel & Zimt (ja, auch süß kann man probieren) – was schmeckt, ist gut. Auch mit Kräuterbutter bestrichen oder ein paar frischen Kräutern schmecken diese schnellen und einfachen Rezepte gut.

Flammkuchenteig

200 g Mehl
100 ml lauwarmes Wasser
2 EL Öl
1/2 TL Salz

Den Teig gut kneten, bis er schön weich und seidig ist und zurückspringt, wenn man mit dem Finger hinein piekst. 10 Minuten zugedeckt ruhen lassen, dann dünn auf einem Backblech ausrollen, mit einer Gabel mehrmals einstechen. Mit Creme Fraiche bestreichen. Als Belag zum Beispiel für Elsässer Flammkuchen 1 kleine Zwiebel, Speckwürfel und Schnittlauch darauf verteilen. Bei 200 Grad Celsius im Backofen ca. 10-15 Minuten backen. Ein Tipp: Nach dem Backen frischen Rucola darüber verteilen.

Pizzateig

1/2 Päckchen Trockenhefe
1/8 l lauwarmes Wasser
200 g Mehl
2 EL Öl
etwas Zucker (damit die Hefe gehen kann)
Salz

Den Teig gut durchkneten, bis er schön weich ist und zurückspringt, wenn man mit dem Finger hinein piekst. 1-2 Stunden gehen lassen (man kann den Teig auch am Vormitag vorbereiten, um ihn abends auszubacken). Ofen vorheizen auf 250 Grad Celsius. Teig auf einem Backblech ausrollen und beliebig mit Tomatensauce bestreichen und belegen nach Wunsch. Eventuell den Käse erst etwas später drauf verteilen, damit feuchte Gemüse besser gegrillt werden. Mindestens 20 bis 30 Minuten backen, bis der Teig gut durch ist.

Nudelteig

350 g Mehl
1 Ei
Wasser

Die Zutaten zu einem festen, glatten Teig kneten. Etwas ruhen lassen, dann sehr dünn ausrollen und in dünne Streifen schneiden. Diese ausbreiten und trocknen lassen. Alternativ kann man auch andere Formen schneiden oder mit kleinen Förmchen ausstechen. Auch ein Rollenschneider mit zackiger Klinge kann verwendet werden, um die Nudeln etwas hübscher zu gestalten. Die Nudeln können dann in kochendem Salzwasser oder Brühe etwa 5 Minuten gekocht werden.

Bei selbstgemachten Nudeln sollte man darauf achten, dass sie nicht zu lange kochen. Ideal ist es auch, beim Abgießen der Nudeln diese kurz mit kaltem Wasser zu überbrausen, damit sie nicht zu sehr kleben.

Baby Balm – Natürliches Pflegebalsam für Mama und Baby

Gerade in der Schwangerschaft und Stillzeit müssen Mütter besonders aufpassen, welche Pflegeprodukte sie verwenden. Häufig stehen die frisch gebackenen Mamas vor der Frage, was sie auf ihre Haut lassen dürfen, um dem wachsenden Wesen nicht zu schaden.

Abhilfe schafft die Natur, denn es gibt wunderbare Öle und Pflanzen, die sich auch bei Schwangerschaft und nach der Geburt einsetzen lassen. Die Ringelblume (Calendula officinalis) gehört zu den wunderbaren pflegenden Naturrohstoffen. Ihre wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften machen sie zu einem idealen Pflegeprodukt in der Naturkosmetik. Auch für Babys und Kleinkinder bietet eine Ringelblumensalbe die richtige Pflege. Insbesondere bei Pickeln, Hautauschlag oder rissiger Haut wirkt eine Creme mit Ringelblumen gut und sorgt für Linderung.

So erstellst du einen Ringelblumen-Ölauszug (Mazerat)

Obwohl es Ringelblumenöl auch zu kaufen gibt, lässt es sich sehr leicht selbst herstellen. Es benötigt zwar einige Zeit, um zu ziehen, ist dann aber eine ideale Salben- und Creme-Grundlage. Alles was du brauchst sind:

  • Getrocknete Ringelblumenblüten
  • ein gutes 100% naturreines Öl – z.B. Mandel-, Sonnenblumen-, Oliven- oder Kokosöl
  • ein Schraub-, Weck- oder Apothekerglas (ca. 200ml)

Als erstes füllst du das Glas ca. 2/3 mit den getrockneten Blüten. Dann gibst du das Öl darüber, bis die Blüten gut damit bedeckt sind. Nun verschließt du das Glas gut und stellst es an zimmerwarmen dunklen Ort. Dort lässt du es ca. 3-4 Wochen stehen, solltest aber zwischendurch immer mal wieder das Glas ein wenig schütteln.

Warum nicht in die Sonne?

Das einzige Mazerat, das nur im Sonnenlicht seine volle Wirkung erzielt ist Johanniskraut. Bei allen anderen Pflanzen sollte das Sonnenlicht besser vermieden werden. Hinzu kommt, dass viele Öle in der Hitze ranzig werden können.

Welches Öl ist das beste?

Ich verwende sehr gerne Mandelöl für Mazerate. Es ist geruchlos, sehr geschmeidig und ist vor allem für Cremes und Salben eine pflegende Grundlage. Sonnenblumenöl ist zwar auch geruchlos, hat aber nicht so viele Pflegeeigenschaften wie andere Öle. Olivenöl hat häufig einen stärkeren Eigengeruch, was man vielleicht nicht so gerne mag. Kokosöl ist in der Hautpflege auch sehr beliebt, ist hitzebeständig und lässt sich vielseitig einsetzen. Bei Temperaturen unter 25°C ist es allerdings fest, wodurch es evtl. schwierig wird, es für die Mazerate einzusetzen. In den Sommertagen lässt es sich aber sehr gut im flüssigen Zustand verwenden, um Ölauszüge herzustellen! Bei Kokosöl solltest du auf jeden Fall auf eine nachhaltige Bezugsquelle setzen und darauf, dass es nativ und kalt gepresst ist. Der leicht nussige Eigengeruch mag den ein oder anderen stören, in Cremes und Salben wird er aber häufig überdeckt durch andere Gerüche und fällt dann nicht mehr auf.

Können auch frische Blüten verwendet werden?

Die Problematik mit frischen Blüten ist, dass sich durch das Wasser und Pflanzensäfte gegebenenfalls Keime im Öl ansammeln können, die dann dazu führen, dass sich Schimmel bildet. Wenn du frische Blüten hast, dann lasse sie kleingeschnitten gut trocknen, um sie für einen kalten Ölauszug zu verwenden.

So stellst du den Baby Balsam her

Du benötigst:

  • 10 g Calendulaöl (Ringelblumen-Ölauszug s.o.)
  • 10 g Mandelöl
  • 5 g Aprikosenkernöl / Jojobaöl
  • 7 g Bienenwachs (oder Alternative)
  • 15 g Sheabutter
  • (optional 1-2 Tropfen 100% naturreines ätherisches Lavendelöl)
  • ein hitzefestes Rührglas (ca. 100ml) und kleines Rührgerät
  • einen Creme-Tiegel (min. 50g)

Sorge zuallererst für einen sauberen Arbeitsplatz! Mit Isopropylalkohol kannst du die Arbeitsfläche, Werkzeuge und den Cremetiegel säubern und desinfizieren.

In das Rührglas wiegst du nun mit einer Feinwaage die flüssigen Öle und das Bienenwachs. Anschließend erhitzt du die Öle entweder im Wasserbad oder direkt auf einer Herdplatte, bis sich das Bienenwachs aufgelöst hat. Sobald sich die Wachspellets aufgelöst haben, nimmst du das Glas vom Herd und lässt nun die Sheabutter darin schmelzen unter ständigem Rühren. Die Masse wird nun mit dem abkühlen immer fester. Rühre einfach so lange weiter bis die Masse handwarm ist. Nun kannst du das ätherische Öl hineintropfen, nochmal kräftig durchrühren und anschließend die Masse in den Cremetiegel abfüllen. Solange der Balsam noch nicht vollständig abgekühlt ist, lass den Tiegel noch offen!

Welche ätherischen Öle eignen sich?

Die 1 maximal 2 Tropfen Lavendelöl sind für Schwangere, Stillende und Babys in Ordnung, solange keine Allergien bestehen. Wenn du dir nicht sicher bist, welche ätherischen Öle evtl. in Frage kommen, solltest du besser mit deiner Ärztin oder Apothekerin sprechen. Im Zweifel ist es besser, das ätherische Öl einfach wegzulassen. Der Duft des Balsams ist auch durch die Ringelblumen leicht blumig und braucht nicht unbedingt etwas anderes.

Kann ich die Öle auch in einem anderen Verhältnis mischen?

Ja – deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Je weniger unterschiedliche Öle du verwendest, umso einfacher ist es, dieses Balsam herzustellen. Besonders eignen sich Mandelöl, Jojobaöl, Aprikosenkernöl, Olivenöl und Kokosöl, wobei letzteres wie oben beschrieben die Konsistenz des Balsams beeinflussen kann, da es bei Zimmertemperatur meistens fest ist. Orientiere dich bei der Ölauswahl daran, was für Babys besonders pflegend ist. Mandel- oder Aprikosenkernöl eignet sich am allerbesten.

WICHTIG: Wenn du dir nicht sicher bist, ob du es verträgst oder deine Haut irritiert auf das Balsam reagiert, dann teste es an einer kleinen Stelle aus. Solltest du Auschlag oder Juckreiz bekommen, hast du vielleicht eine Korbblütler-Allergie oder verträgst einen anderen Inhaltsstoff nicht! Verwende die Creme lieber nicht, wenn irgendein Symptom auftritt.

Als Geschenk für eine Schwangere oder junge Mutter ist dieses Balsam ideal!

INCI (Inhaltsstoffe): Butyrospermum Parkii (Shea) Butter, Prunus Amygdalus Dulcis (Sweet Almond) Oil, Helianthus Annuus Oil, Calendula officinalis, Prunus Armeniaca (Apricot) Kernel Oil, Simmondsia Chinensis (Jojoba) Seed Oil, Lavandula Angustifolia Oil

Natürliche Pflege-Creme selber machen

Herkömmliche Kosmetik enthält häufig eine ganze Litanei an unaussprechlichen und nicht gerade harmlosen Inhaltsstoffen. Viele dieser Zutaten sind nachgewiesen gesundheitsschädlich oder beeinflussen den Hormonhaushalt, andere werden kontrovers diskutiert oder stammen aus fragwürdigen Quellen. Und manche sind noch gar nicht genug erforscht, um als unbedenklich zu gelten.

Dabei ist es aber ganz einfach, seine Pflegeprodukte selbst herzustellen. Angefangen von der einfachen Zahncreme bis hin zu einer zauberhaft duftenden Pflege-Creme, kannst du dir ganz individuell deine Kosmetik-Produkte zusammen mixen.

Wichtig bei der Herstellung: Sorge für einen absolut sauberen Arbeitsplatz und desinfiziere das Arbeitsmaterial sowie die Creme-Tiegel mit heißem Wasser bzw. Alkohol.

Für die Herstellung von Cremes oder Body-Butter benötigst du ein Gefäß, zum Beispiel einen Glasbecher, der hitzebeständig ist und den du für das Wasserbad verwenden kannst, d.h. in einen Topf mit Wasser stellen kannst.

Die Zutaten für diese Creme erhältst du zum Beispiel in entsprechenden Online-Shops, in der Apotheke bzw. in einem Reformhaus. Öle wie zum Beispiel Olivenöl, Avocadoöl oder Mandelöl lassen sich auch in einem Bio-Supermarkt kaufen. Achte auf jeden Fall darauf, dass es native Öle sind, die keine Zusatzstoffe enthalten und aus nachhaltigen Quellen stammen.

Bodybutter

20 g Sheabutter

20 g Kakaobutter

20 g Mandelöl (oder alternativ Jojobaöl, Olivenöl, Aprikosenkernöl)

5 g Bienenwachs

15-20 Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl (zum Beispiel Rosenöl, Lavendelöl usw.)

Bienenwachs mit den Ölen im Wasserbad erhitzen, bis sich alles aufgelöst hat. Mit einem Glasstab gut verrühren, dass sich eine homogene Masse bildet. Unter Rühren etwas abkühlen lassen und die ätherischen Öle hinzugeben. Die langsam fester werdende Masse in einen Creme-Tiegel füllen. Erst wenn sie vollständig abgekühlt ist, den Deckel verschließen. Du kannst die Bodybutter auch ein wenig mit einem Rührgerät aufschlagen, so dass sie etwas schaumiger wird.

Stelle lieber kleinere Mengen her, denn ohne Konservierungsmittel hält sie nicht so lange, wie du es von gekauften Cremes gewohnt bist. Wenn du feststellst, dass die Creme ranzig riecht oder verfärbt, dann entsorge sie. Wenn du sie jeden Tag verwendest, kannst du sie bei Zimmertemperatur im Badezimmer aufbewahren, ansonsten stell sie lieber in den Kühlschrank.

Zarte Pflegecreme

zusätzlich zu obigen Zutaten:

1 halber Teelöffel Glycerin – sorgt für mehr Feuchtigkeit

ein paar Tropfen Vitamin-E – sorgt für etwas längere Haltbarkeit der Creme und zusätzliche Hautpflege

10 ml Rosenwasser oder anderes Hydrolat

etwa 40 ml Wasser (oder mehr Hydrolat, je nachdem wie sehr es duften soll)

Wachs und Öl wie oben beschrieben im Wasserbad schmelzen. Glycerin im Rosenwasser+Wasser auflösen (in einem zweiten Wasserbad). Die Ölmischung mit einem Mixer aufschlagen, ganz langsam die Wassermischung hinzugeben und das Vitamin E und die ätherischen Öle zum Schluss hinzugeben.

Sollte die Creme zu flüssig werden, kann noch mehr Bienenwachs hinzugefügt werden. Wenn sie zu fest wird, lässt sie sich mit etwas mehr Wasser bzw. Hydrolat verdünnen. Eine gleichmäßige Konsistenz erreicht man allerdings nur, wenn das Verhältnis passt und sehr gut miteinander verrührt wird. Da sich Öl und Wasser in der Regel nicht verbinden lassen, kann auch ein Emulgator (z.B. Emulsan) verwendet werden. Das Wachs sorgt auch dafür, dass sich die Öl-Wasser Mischung gut verbindet.

Die Konsistenz dieser Creme ist eher flüssiger als die obige Bodybutter, in etwa wie eine Body-Lotion. Durch das Aufschlagen wird sie aber schön cremig und luftig. Sie zieht gut ein und hinterlässt ein weiches Hautgefühl.

Wenn du noch mehr zu natürlicher Kosmetik erfahren willst, empfehle ich dir die Bücher Grüne Kosmetik von Gabriela Nedoma oder auch The Glow – Naturkosmetik selber machen von Anita Bechloch (Affiliate Links).

Natürliche Zahncreme einfach selber herstellen

Die meisten herkömmlichen Zahncremes enthalten zum Teil gesundheitsschädliche oder anderweitig reizende Stoffe. Dazu zählen zum Beispiel Aspartam, Triclosan, Mikroplastik (Polypropylen & Polyethylen) oder das umstrittene Fluorid. Auch haben wir bereits als Kinder gelernt, dass man sie nicht schlucken soll. Dabei gibt es in der Natur äußerst wirksame Produkte, die ohne Weiteres dafür sorgen, dass die natürliche Mundflora und die Zähne geschützt und gestärkt werden.

Kokosöl als Basis für natürliche Zahnpasta

Die besonderen Eigenschaften des Kokosöls pflegen deinen Mundraum auf ganz natürliche Weise. Laurinsäure, die antibakteriell  und entzündungshemmend wirkt, ist in Kokosöl hinreichend vorhanden. Für eine schnelle Zahnpflege lässt sich mit dem Finger ein wenig Kokosöl auf Zähne und Zahnfleisch einmassieren und somit das Kariesrisiko verringern. Auch gegen Zahnfleischentzündung wirkt Kokosöl schonend und entzündungshemmend. Auch mit dem sogenannten Öl-ziehen lässt sich der Mundraum sanft reinigen und Entzündungen vorbeugen.

Kokosöl sorgt dafür, dass sich in deinem Mund nur die guten Bakterien vermehren, während es gegen Mikroorganismen vom Typ Streptococcus mutans (Kariesbakterium), Staphylococcus aureus, Candida spp., Helicobacter pylori, Escherichia vulneris und Enterobacter spp. durch die enthaltene Laurinsäure ankämpft.

Kokosöl kannst du inzwischen in jedem gut ausgestatteten Lebensmittelgeschäft beziehen. Der natürliche Zustand des Öls ist eher hart, es wird aber bei sommerlichen Temperaturen durchaus flüssig. Bei normaler Zimmertemperatur von ca. 23°C ist es relativ streichfest.

Kein Natron, Zeolith oder Bentonit

Viele Rezepte, die sich im Internet finden, enthalten Backpulver, Natron, Zeolith oder Bentonit. Diese Stoffe sind für die tägliche Zahnpflege viel zu rau und wirken wie Schmirgelpapier auf den Zahnschmelz, das heißt sie zerstören mehr als dass sie helfen!

Natron (Natriumhydrogencarbonat) gilt als „natürlicher Weißmacher“, wirkt dazu noch antibakteriell gegen Gerüche. Von einer täglichen Zahnpflege mit Natron solltest du allerdings absehen, denn es greift das Zahnschmelz an. Wenn du dennoch gerne Natron verwenden möchtest, dann kannst du höchstens einmal wöchentlich eine Prise zu unserer natürlichen Zahncreme mit auf die Bürste geben.

Mineralerde wie Bentonit oder Zeolith sind zwar dafür bekannt, Gifte, Bakterien und überschüssige Säuren zu binden, sind jedoch ebenfalls aufgrund ihrer sehr groben Struktur ungeeignet zum Zähneputzen. Wenn du auf die Heilwirkung der Mineralerde nicht verzichten möchtest, kannst du sie in einem Glas Wasser gelöst als Mundspülung verwenden.

Natursalz bzw. fein gemahlenes Kristallsalz ist mit seinen enthaltenen Mineralien ein guter Ersatz für diese Zusätze. Achte darauf, dass sich das Salz gut im Kokosöl aufgelöst hat, bevor du es auf die Zahnbürste gibst. Achte beim Kaufen von Natursalz darauf, dass es aus einer guten und nachhaltigen Saline stammt. Meersalz ist leider inzwischen schon in Verruf geraten, da häufig Mikroplastik enthalten ist und genau das wollen wir ja nicht mehr in unserer Zahncreme haben.

Xylit schützt die Zähne

Ein guter Zusatzstoff für unsere natürliche Zahncreme ist der so genannte Birkenzucker (Xylit, Xylitol). Als Zuckeraustauschstoff ist er ideal als Süßungsmittel in Speisen und Getränken, ist sogar durch seinen niedrigen glykämischen Index für Diabetiker geeignet. Xylit sieht aus wie Zucker und lässt sich auch genau so verwenden. Er hat jedoch weniger Kalorien und wird aus Pflanzenfasern hergestellt.

In der Zahnpflege schützt Xylit insbesondere vor Karies und unterstützt die Zähne bei der Mineralisierung, was Plaque reduziert. Als einfache Anwendung lässt es sich ähnlich wie beim Öl-ziehen durch die Zähne ziehen. Dazu wird einfach ein halber Teelöffel Xylit in den Mund genommen, im Speichel aufgelöst und durch die Zähne gezogen. Im Anschluss wird die Lösung einfach ausgepuckt und mindestens eine halbe Stunde lang nichts getrunken und auch nicht mit Wasser ausgespült.

Xylit ist übrigens auch ideal, um sich den Zuckergenuss abzugewöhnen. Insbesondere in der Low-Carb Ernährung wird auf herkömmlichen Zucker komplett verzichtet und Xylit und ähnliche Zuckeraustauschstoffe kommen zum Einsatz. Am Anfang kann es sein, dass durch einen übermäßigen Konsum eine abführende Wirkung eintritt. Erwachsene sollten maximal 150 g pro Tag zu sich nehmen, Kinder maximal 40 g. Der Herstellungsprozess ist realtiv aufwendig, daher ist der gekaufte Birkenzucker auch eher teurer. Durch die Abgewöhnung des Zuckerkonsums benötigt man allerdings langfristig nicht so viel, wodurch sich die Anschaffung durchaus lohnt.

Achtung: Für Hunde ist Xylit giftig!

Ätherische Öle für extra Wirkung

Für die Zahnpflege gibt es einige ätherische Öle, die sich besonders gut eignen. Ihre Haupteigenschaften sind entzündungshemmend, mineralisierend, desinfizierend, stimulierend, geruchshemmend und schmerzlindernd. Da der Mundraum immer auch mit Rachen und Nase verbunden ist, helfen die ätherischen Öle gleichzeitig dabei, Erkältungen vorzubeugen bzw. diese zu heilen. Schmerzen und Entzündungen im Rachen- und Nasenraum werden ebenfalls durch die Öle gelindert. Eine Studie der Universitätsklinik Kiel hat die Wirkungen verschiedener ätherischer Öle im Zusammenhang mit der Zahngesundheit untersucht.

Folgende Öle kommen für unsere natürliche Zahncreme in Frage:

Pfefferminzöl – der Klassiker für frischen Atem. Es reduziert Schwellungen und sorgt für Frische.

Teebaumöl – ist inbesondere keimtötend und desinfizierend. Es wird besonders bei Zahnfleischproblemen eingesetzt und ist ein allbewährtes Heilmittel. Auch gegen Pilze geht es wirksam vor.

Eukalyptusöl * – wirkt antibakteriell (vor allgem gegen Bakterienstämme von Staphylococcus und Streptococcus) und ist besonders zu empfehlen bei Menschen mit Implantaten. Es ist zudem auch wirksam gegen Erkältung bzw. Entzündungen im Nasen- und Rachenraum.

Nelkenöl * – lindert Schmerzen und hilft bei der Vorbeugung von Karies. Es hilft außerdem dabei, die Zähne zu remineralisieren, wirkt desinfizierend und krampflösend. Es wirkt außerdem stimulierend, blutverdünnend und konzentrationsfördernd, was besonders Menschen mit starker geistiger Tätigkeit zugute kommt. Der Hauptwirkstoff ist das Eugenol, das leicht betäubend wirkt.

Myrrhe- und Weihrauchöl * – hilft besonders gegen Zahnfleischprobleme. Darüber hinaus wirkt es antiseptisch, entzündungshemmend, krampf- und schleimlösend.

Zimtöl * – sorgt ebenfalls für frischen Atem. Es wirkt antibakteriell, durchblutend und entzündungshemmend.

Salbeiöl * – ist ebenfalls ein Klassiker in der Mundhygiene. Es wird vor allem für Mundspülungen und zum Gurgeln verwendet. Seine antibakterielle Wirkung und desinfizierenden Eigenschaften machen es außerdem zu einem beliebten Mittel bei Erkältungskrankheiten. Es steigert außerdem Merk- und Lernfähigkeit und die Konzentration. Salbei wird vor allem gegen Zahnfleischbluten angewendet.

Thymianöl – wirkt besonders entzündungshemmend. Es unterstützt bei Erkältungskrankheiten, wirkt schleim- und krampflösend, steigert die Abwehrkräfte. Darüber hinaus hat es eine keimtötende Wirkung, wirkt antibakteriell und antiviral, was es ebenfalls zu einem der beliebtesten Öle macht.

Rosmarinöl * – wirkt antibakteriell, konzentrationsfördernd und hilft gegen Müdigkeit. Epileptiker, Asthmatiker, Kleinkinder und Schwangere sollten von diesem Öl Abstand nehmen.

Zitronenöl – ebenfalls desinfizierend und entzündungshemmend besitzt es außerdem eine reinigende Wirkung. Darüber hinaus hat es eine stimmungsaufhellende Wirkung und schärft das Gedächtnis.

* Achtung: Nicht in der Schwangerschaft verwenden, denn diese Öle können Wehen auslösen oder Wirkungen auf das Nervensystem des Kindes ausüben! Auch Diabetiker sollten aufpassen bei den durchblutenden Ölen!

Natürlich kannst du die ätherischen Öle auch einfach anstelle sie in die Zahncreme einzumischen als Mundspülung verwenden. Auch beim Öl-ziehen kannst du einfach einen Tropfen deines ausgewählten ätherischen Öls mit hinzufügen. Oder du verwendest statt Ölen einfach eine selbstgemachte Tinktur: Frische Kräuter in ein Glas geben, mit 40%-igem Alkohol übergießen, drei Wochen ziehen lassen (immer mal wieder gut durchschütteln), dann abfiltern. Tinkturen erhältst du natürlich auch in der Apotheke.

Natürliche Zahncreme mit Kokosöl

Auf ca. 120 ml Kokosöl gibst du 2-3 Teelöffel Xylit und etwas Natursalz. Du erwärmst das Öl, so dass es flüssig ist und sich der Birkenzucker und das Salz gut auflösen. Dann lässt du die Masse abkühlen und fügst am Ende das ätherische Öl hinzu.

Bei der Menge der verschiedenen ätherischen Öle gibt es Unterschiede. Bei den kräftigen Ölen (die mit * gekennzeichneten) gibst du lieber weniger hinzu (1-2 Tropfen auf 50 ml Basisöl, in unserem Fall Kokosöl). Insgesamt kannst du etwa 10-12 Tropfen dazugeben, je nach Geschmack. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du bei einer Apotheke deines Vertrauens oder Naturheilexperten nachfragen.

Wenn die Zahncreme auch von Kindern verwendet wird, solltest du lieber auf ätherische Öle verzichten, da diese entweder viel zu stark oder gar ungeeignet sind für den Kindermund. Bedenkenlos können Kinder dann die Zahncreme auch verschlucken, denn sowohl Kokosöl als auch Xylit sind für die Verdauung ungefährlich.

Die fertige Zahncreme füllst du in einen Tiegel oder ein Schraubglas. Zum Herausnehmen solltest du dir einen kleinen Spachtel oder Löffel nehmen, denn die Creme im Tiegel sollte nicht mit deiner Zahnbürste in Berührung kommen, um Kontamination zu vermeiden.